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Die zehn Persönlichkeitsstörungen logisch strukturieren

Die Persönlichkeitsstörungen gehören zu den prüfungsrelevanten Klassifikationen, die angehende Heilpraktiker für Psychotherapie sicher beherrschen sollten. Aufgrund ihrer Vielzahl und Ähnlichkeit fällt es vielen schwer, sie dauerhaft im Gedächtnis zu behalten. Wir stellen euch hier eine Strukturierungshilfe mit Lernworten vor, mit denen man sich alle Subtypen merken kann.

Die Strukturierungshilfe orientiert sich am DSM-5, dem Diagnosemanual:

Klassifikation nach DSM-5: Die drei Cluster

Das DSM-5 teilt die Persönlichkeitsstörungen in drei sogenannte Cluster ein, die jeweils durch charakteristische Merkmalsgruppen beschrieben werden. Auch wenn sich die Prüfungsfragen in Deutschland meist an der ICD-10 orientieren und die DSM-5 anders geordnet ist, bietet diese Einteilung eine wertvolle Strukturierungshilfe für das Lernen.

Cluster A – Sonderbar oder exzentrisch

Diese Persönlichkeitsstörungen wirken auf das soziale Umfeld oft merkwürdig, distanziert oder bizarr:

  • Paranoide Persönlichkeitsstörung (ICD-10: F60.0): Misstrauen und übertriebene Empfindlichkeit gegenüber vermeintlicher Kränkung.
  • Schizoide Persönlichkeitsstörung (F60.1): Rückzug aus sozialen Beziehungen, emotionale Kühle.
  • (Schizotype Störung (F21): Hier nur in Klammern erwähnt, weil sie in der ICD-10 unter die F2 fällt und nicht bei den Persönlichkeitsstörungen diagnostiziert wird, wie in der DSM)

Als Lernwort bietet sich “PS” an, ich stelle mir ein exzentrisches Auto mit viel PS unter der Motorhaube vor und habe damit die Anfangsbuchstaben der beiden Persönlichkeitsstörungen: P wie Paranoid und S wie Schizoid.

Cluster B – Dramatisch, emotional, launisch

Diese Störungen sind durch ein hohes Maß an Impulsivität, Instabilität und auffällige Emotionen geprägt:

  • Emotional instabile Persönlichkeitsstörung, impulsiver Typ (F60.30)
  • Emotional instabile Persönlichkeitsstörung, Borderline-Typ (F60.31)
  • Histrionische Persönlichkeitsstörung (F60.4)
  • Dissoziale Persönlichkeitsstörung (F60.2)

Narzisstische Persönlichkeitsstörung (nicht eigenständig in ICD-10 kodiert, aber häufig als Zusatzdiagnose angegeben). Als Lernwort für diese fünf Störungen haben wir uns “Hendi” ausgedacht. Ich stelle mir jemanden vor, der emotional aufgebracht mit seinem Handy hin- und herläuft. Hendi sind die Anfangsbuchstaben von H wie Histrionisch, E wie Emotional-Instabil, N wie Narzisstisch und Di wie Dissozial.

Cluster C – Ängstlich oder vermeidend

Hier stehen Ängstlichkeit, Abhängigkeit und Zwangstendenzen im Vordergrund:

  • Ängstlich-vermeidende (selbstunsichere) Persönlichkeitsstörung (F60.6)
  • Abhängige Persönlichkeitsstörung (F60.7)
  • Anankastische (zwanghafte) Persönlichkeitsstörung (F60.5)

Passiv-aggressive Persönlichkeitsstörung (in der ICD-10 nicht eigenständig klassifiziert, aber häufig in klinischer Praxis relevant) Bei den ängstlichen steht das A wie Angst im Vordergrund. Wir haben also vier As. A wie Ängstlich-vermeidend, Abhängig, Anankastisch und Aggressiv.

Merktipp: Struktur schafft Überblick

In der Vorbereitung auf die schriftliche und mündliche Prüfung zum Heilpraktiker für Psychotherapie empfiehlt es sich, große Themen sinnvoll zu strukturieren. Das DSM-Cluster bietet Dir eine logische Grundlage zum Sortieren der Störungen. Und um die so sortierten Fächer zu befüllen, helfen Dir zum Beispiel die vorgestellten Lernworte. Natürlich funktionieren eigene Lernworte und selbst entwickelte Lerntricks noch besser - werde kreativ und schreib uns Deine Ideen!

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David Leutgeb


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