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Prüfungsfragen zu Hormonen in der Heilpraktikerprüfung – Was ist wirklich wichtig?

Das Thema Hormone gehört zu den „Dauerbrennern“ in Heilpraktikerprüfungen. Es ist logisch aufgebaut, aber oft fühlt es sich erst einmal an wie ein Dschungel aus Drüsen, Rückkopplungen und Krankheitsbildern. Der Schlüssel: die Grundprinzipien verstehen – danach wird fast jede Prüfungsfrage zu Hormonen logisch lösbar.

Wie versteht man den hormonellen Regelkreislauf ganz einfach?

Der hormonelle Regelkreislauf folgt IMMER demselben Grundmuster:

  1. Chefetage: Hypothalamus → „Wir brauchen mehr/ weniger!“
  2. Stellvertretung: Hypophyse → „Alles klar, ich befehle den Drüsen!“
  3. Ausführende Organe: Schilddrüse, Nebennieren, Gonaden → produzieren Hormone
  4. Negative Rückkopplung: Erhöhte Hormonspiegel sagen der Hypophyse: „Stopp, reicht!“

Die einfachste Merkhilfe: „Chef–Manager–Arbeiter“

  • Hypothalamus = Chef: gibt grobe Richtlinien
  • Hypophyse = Manager: teilt Aufgaben zu (TSH, ACTH, FSH, LH)
  • Endorgane = Arbeiter: produzieren Hormone (T3/T4, Kortisol, Aldosteron, Sexualhormone)

→ Wenn Endorgan ausfällt → der Manager schreit lauter (TSH ↑).
→ Wenn Manager ausfällt → alle Werte sind niedrig.

Das ist die zentrale Prüfungslogik!

In schriftlichen und mündlichen Prüfungen tauchen auch immer wieder Fragen rund um das Thema „Zu viel – zu wenig – Ausfall“ auf. Diese Prüfungsfragen drehen sich häufig um Schilddrüsenüber- vs. -unterfunktion, Nebenniereninsuffizienz oder auch das Conn-Syndrom.

Die wichtigsten Tricks zum Unterscheiden von Cushing, Conn und Addison

Hier passieren in Prüfungen die meisten Fehler. Mit folgenden Merkregeln lässt sich alles sauber auseinanderhalten:

Morbus Cushing – „Zu viel Cortisol“**

Merksatz: Cushing = „C wie Cortisol + C wie Cushion = zu viel Polster“. Typische Symptome:

  • Stammfettsucht („Vollmondgesicht“, „Stiernacken“)
  • dünne Haut, Striae rubrae
  • Hyperglykämie (Cortisol erhöht Zucker)
  • Muskelschwäche
  • Osteoporose
  • Infektanfälligkeit
  • psychische Veränderungen

Prüfungs-Merkhilfe:
Cortisol = Stresshormon = macht Zucker hoch, baut Gewebe ab.
Alles ist „zu viel/ zu hoch“, außer die Muskulatur – die wird „zu schwach“.

Morbus Conn – „Zu viel Aldosteron“

Merksatz: Conn = „Natrium rein, Kalium raus“. Aldosteron sorgt für:

  • Natrium- und Wasser-Rückresorption
  • Kalium-Ausscheidung Typische Symptome:
  • Hypertonie
  • Hypokaliämie → Muskelschwäche, Herzrhythmusstörungen
  • Alkalose

Prüfungs-Merkhilfe:
Ist der Blutdruck hoch UND das Kalium niedrig? → Conn!

Morbus Addison – „Zu wenig Cortisol & Aldosteron“

Merksatz: Addison = „Alles down!“, außer der Hautfarbe. Typische Symptome:

  • Müdigkeit, Schwäche
  • Hypotonie
  • Hyponatriämie
  • Hyperkaliämie
  • Gewichtsverlust
  • Übelkeit „Bronzefarbe“ der Haut (ACTH ↑)

Prüfungs-Merkhilfe:
Wenn Natrium niedrig + Kalium hoch + Blutdruck niedrig → Addison.

Fazit

Wer Hormone wirklich verstehen möchte, braucht keine 100 Details – sondern das Prinzip der Regelkreise und die Charakterbilder der wichtigsten Erkrankungen. So lassen sich selbst komplexe Prüfungsfragen leicht logisch erschließen.

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Prüfungsvorbereitung für angehende Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker bei der Likamundi:
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Prüfungsfragen verstehen

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Andy Weinert

Dozent für mündliche Prüfungstrainings


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