Das RKI – kurz erklärt
Das RKI ist eine zentrale Einrichtung der Bundesregierung im Bereich der öffentlichen Gesundheit, genauer: das Bundesinstitut für Infektionskrankheiten und nicht übertragbare Krankheiten. Es untersteht dem Bundesministerium für Gesundheit und wurde bereits 1891 gegründet – benannt nach dem berühmten Bakteriologen Robert Koch. Die Aufgaben des RKI auf einen Blick:
- Überwachung und Analyse von Infektionskrankheiten
- Forschung zu nicht-übertragbaren Krankheiten wie Krebs, Diabetes oder psychischen Erkrankungen
- Gesundheitsberichterstattung für Bund und Länder
- Erstellung epidemiologischer Studien und Gesundheitsdaten
- Bewertung gesundheitlicher Risiken (z. B. durch neue Krankheitserreger)
- Beratung von Politik, Ärzten, Wissenschaft und Öffentlichkeit
- Überprüfung von Impfstoffen und Impfempfehlungen (in Zusammenarbeit mit der STIKO)
Das RKI nach Corona – warum es relevant bleibt
Auch wenn die tägliche Berichterstattung über Coronaviren verschwunden ist – das RKI ist nicht „abgetaucht“. Es ist weiterhin Dreh- und Angelpunkt der öffentlichen Gesundheitsvorsorge in Deutschland. Die jährlich veröffentlichten Gesundheitsberichte, zum Beispiel zur Epidemiologie psychischer Erkrankungen, liefern wichtige Informationen über gesellschaftliche Entwicklungen, Versorgungslücken oder Gesundheitsrisiken in bestimmten Bevölkerungsgruppen. Beispiele:
- Wie viele Menschen leiden in Deutschland an Depressionen?
- Wie hat sich das Impfverhalten verändert?
- Wie verbreitet ist Diabetes Typ II in bestimmten Altersgruppen?
- Wie gesund leben Kinder und Jugendliche?
Diese Informationen sind nicht nur für Wissenschaft und Politik spannend – sie betreffen uns alle.
Und was hat das mit mir als Heilpraktiker (für Psychotherapie) zu tun?
Gute Frage! Auf den ersten Blick scheint das RKI vielleicht weit weg von der Praxisarbeit – doch das täuscht. Hier einige Anknüpfungspunkte:
Epidemiologische Hintergrunddaten
Als Heilpraktiker für Psychotherapie arbeitest du mit Menschen, die häufig von Depressionen, Angststörungen oder Trauma betroffen sind. Das RKI liefert zu diesen Erkrankungen regelmäßig aktuelle Prävalenzzahlen, Versorgungslücken und Risikogruppen. Diese Daten helfen dir dabei, dein Klientel besser zu verstehen – und deine Arbeit zielgruppengerechter auszurichten.
Öffentliche Gesundheitskampagnen
Das RKI initiiert oder unterstützt Gesundheitskampagnen zu psychischer Gesundheit, Suchtprävention oder Impfschutz. Als Therapeutin kannst du dich daran orientieren oder sie aktiv an deine Klientinnen weitergeben.
Informationspflicht bei Infektionskrankheiten
Wenn du als Heilpraktiker allgemein tätig bist, z. B. mit körperlichen Therapien, kann das Infektionsschutzgesetz relevant werden. Das RKI stellt alle meldepflichtigen Krankheiten und aktuelle Fallzahlen bereit – ebenso Handlungsempfehlungen für die Praxis.
Ratgeber und Empfehlungen
Das RKI veröffentlicht regelmäßig Fachinformationen – etwa zu COVID-19, Hygiene in der Praxis, Impffragen oder psychischen Folgen von Pandemien. Als seriöse Quelle bietet es eine vertrauenswürdige Basis, um deine Klienten faktenbasiert aufzuklären.
Das Robert Koch-Institut ist mehr als eine Pandemie-Instanz. Es ist eine Schatzkiste für alle, die sich mit Gesundheit beschäftigen. Ob als Datenquelle, Fachratgeber oder Impulsgeber für gesundheitsbezogene Themen – wer das RKI kennt und nutzt, arbeitet fundierter, sicherer und mit Weitblick. Alle Informationen findest du gebündelt auf der offiziellen Seite.
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