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Wirkungsverlust von Antibiotika - eine stille Bedrohung

Antibiotika sind seit ihrer Entdeckung ein Eckpfeiler der modernen Medizin. Doch der Wirkungsverlust von Antibiotika ist eine stille, aber dramatische Bedrohung. Hier ein Überblick, damit auch Du Dich zu diesem Thema sowohl für die Prüfung als auch in Deiner Praxis fit fühlst.

Was bedeutet Antibiotikaresistenz?

Antibiotikaresistenz tritt auf, wenn Bakterien sich so weiterentwickeln, dass sie den Wirkmechanismen von Antibiotika widerstehen können. Dies bedeutet, dass Infektionen, die einst leicht behandelbar waren, zunehmend schwieriger zu bekämpfen sind. Resistente Bakterien – sogenannte "Superbugs" – können schwere Erkrankungen verursachen und sind oft immun gegen mehrere Antibiotika-Klassen.

Ursachen der Resistenzbildung

Die Entstehung von Resistenzen ist ein natürlicher Prozess, der durch den Missbrauch und Übergebrauch von Antibiotika beschleunigt wird.

Hauptursachen:

  • Unsachgemäßer Einsatz von Antibiotika: Verschreibung bei viralen Infektionen wie Erkältungen, bei denen Antibiotika wirkungslos sind.
  • Unvollständige Einnahme: Betroffene, die ihre Medikamente vorzeitig absetzen, geben den Bakterien die Möglichkeit, Resistenzen zu entwickeln.
  • Einsatz in der Tierhaltung: Der routinemäßige Einsatz von Antibiotika zur Förderung des Wachstums und zur Vorbeugung von Krankheiten bei Tieren trägt zur Verbreitung resistenter Keime bei.

Folgen der Resistenz

Die Auswirkungen sind weitreichend:

  • Höhere Sterblichkeitsraten: Jährlich sterben weltweit Hunderttausende Menschen an Infektionen, die durch resistente Bakterien verursacht werden.
  • Längere Krankenhausaufenthalte: Resistente Infektionen erfordern oft langwierigere und teurere Behandlungen.
  • Gefährdung medizinischer Eingriffe: Routineoperationen, Chemotherapien und Transplantationen werden riskanter, da die Gefahr postoperativer Infektionen steigt.

Was kann getan werden?

Wichtige Maßnahmen:

  • Bewusster Einsatz von Antibiotika: Verschreibung nur, wenn unbedingt nötig, und Einhaltung der vorgeschriebenen Einnahmedauer durch die Betroffenen.
  • Förderung der Forschung: Entwicklung neuer Antibiotika und alternativer Behandlungsmethoden.
  • Hygienemaßnahmen: Verbesserung der Infektionskontrolle in Krankenhäusern und der allgemeinen Hygiene, um die Verbreitung resistenter Keime zu verhindern.
  • Regulierung in der Landwirtschaft: Einschränkung des Antibiotikaeinsatzes in der Tierhaltung.
  • Aufklärung: Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Bedeutung des verantwortungsvollen Umgangs mit Antibiotika.

Fazit

Der Kampf gegen Antibiotikaresistenzen ist eine globale Herausforderung. Jeder kann durch bewussten Umgang mit Medikamenten dazu beitragen, die Wirksamkeit von Antibiotika für künftige Generationen zu erhalten. Auch Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker tragen die Verantwortung, ihren Patientinnen und Patienten erklären zu können, wie und warum Antibiotika-Resistenzen entstehen, um die Entwicklung von Resistenzen zu vermeiden und die Risiken einer falschen Anwendung zu verdeutlichen.

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Andrea Mutz


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