Aufgezählt, was ein Klient (nicht vom Fach) erwartet, wie Empathie, Wertschätzung, Fachwissen, Schweigepflicht, ordentliche Praxis etc.

• danach für Personen vom Fach alle Pflichten eines Heilpraktikers aufgezählt.

(Besonders wollten sie Supervision und Fortbildung hören)

Da jeder seine Favoriten hat, brauche ich hier nichts weiter zu erläutern.

Nach Erwin Ringel:

• Einengung
• Aggressionsumkehr
• Todesfantasien erklärt.

Der Prüfer stellte mir noch zwei Fragen zur Suizidalität, an die ich mich im Wortlaut nicht mehr erinnern kann, die ich aber alle beantworten konnte.

Ich sage ihr erst, dass ich sie sehr gerne allgemein über Burnout aufklären werde, jedoch keinerlei Verdachtsdiagnose oder Bewertung der Beschwerden ihres Mannes machen kann, da dieser nicht hier ist. Außerdem fange ich sie mit ihren Sorgen und Ängsten auf und lasse sie erst einmal erzählen, da bei ihr offensichtlich ein großer Leidensdruck vorhanden ist.

• Anschließend erkläre ich ihr, dass Burnout zwar in aller Munde ist, aber keine Diagnose. Es handelt sich hierbei um ein Erschöpfungssyndrom, das in eine Depression übergehen kann, je nachdem, wie eine Person mit Extrembelastungen umgehen kann. (Vulnerabilität und eigene Bewältigungsstrategien – in einfachen Worten für die Frau erklärt). Besonders Burnout gefährdet sind perfektionistische Personen (Pareto-Prinzip 80-20-Regel angesprochen), Menschen, die nichts delegieren können und alles selber machen wollen.

Alle mit Fachbegriffen aufgezählt: Verbindung zu Depression (mit unterschiedlichen Schweregraden) und somatischen Syndrom hergestellt mit dem Hinweis, dass dies mit dem Mann exploriert werden müsste. Da war es nur noch ein kleiner Schritt zur Suizidalität. Diese kurz angeschnitten, dass sie im Blick behalten wird.

• Statistische Infos (ab 45 J., Stadt > Land)
• Ereignisse (Tod des Partners, Arbeitsplatzverlust etc.)
• Erkrankungen (lebensbedrohliche Erkrankungen, Schmerzen etc.)
• Lebensumstände (schon länger ohne Lebenssinn, einsame Menschen etc.)
• Berufsgruppen (helfende Berufe, Polizei, Feuerwehr, Rettungssanitäter, Pflegepersonal, Ärzte, Therapeuten, Manager etc.
• Die Berufsgruppe „Lehrer“ war ihr extrem wichtig! – Die hatte ich nicht genannt.

• Mit ihrem Mann sprechen, dass sie sich Sorgt, und ihn bitten, zum Arzt zu gehen. Neben der diagnostischen Abklärung würde es ihrem Mann schon etwas helfen, wenn er erfährt, dass es sich um eine Krankheit handelt und er nicht nur müde oder ein Versager ist. (Das kam gut an.)
• Entspannungsübungen, die es auch über Krankenkassen Apps gibt, falls er nirgends wohin gehen möchte. (Kam auch gut an.)
• Freizeit einplanen, allerdings nicht überfordernd, das würde ihn mehr unter Druck setzen.
• Da er offensichtlich seit mehreren Jahrzehnten in der Firma ist und zwischenzeitlich in der Firmenleitung, wird er vertrauensvolle Kollegen haben, mit denen er sprechen kann.

Ziel sollte sein, sein Arbeitsaufkommen zu reduzieren, evtl. zu delegieren, um ihn zu entlasten.

• der zu Betreuende selbst
• Jedermann – von Amts wegen

„F0 bis F3 Arzt dabei“

Kurzes Lachen der 3! Prüfer: Mit dem Hinweis in der ICD-11 ist der Spruch nicht mehr möglich, doch jetzt wird ja noch nach ICD-10 geprüft.

• benannte die einzelnen F-Erkrankungen, organisch, Substanzen, Schizophrenie, Affektive Störungen mit den div. Störungsbildern, erwähnte noch Psychotik, somatisches Syndrom, usw. – das volle Programm!
• Grundsätzlich kläre ich in der Anamnese bereits ab, ob alles Organische ausgeschlossen ist, da verschiedene somatische Krankheiten wie z. B. Hyperthyreose psychische Symptome zeigen können.
• Außerdem schicke ich Klienten auch zum Arzt, bei Störungen, die ich behandeln darf (z. B. Angststörungen, PTBS), um abzuklären, ob eine Pharmakotherapie nötig ist.

(Damit war für mich die Frage ausreichend beantwortet.)

Untersuchungen, bildgebende Verfahren anordnen, Tests, Medikamenteneinstellung, Bluttests, Dosisanpassung … (Ich bin auf immer spektakuläre Antworten gekommen, weil ich keine Ahnung hatte, was sie von mir wollten.)