Mehr als nur Vorsätze

Eine andere Herangehensweise, damit es nicht nur beim Verfassen solcher Vorsätze bleibt, wäre, sich klare Wünsche und Ziele zu setzen, die tief mit den eigenen Werten und Bedürfnissen verknüpft sind und gut in den Alltag integriert werden können. Für Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker (und natürlich auch alle anderen), die sich sowohl beruflich als auch persönlich weiterentwickeln möchten, ist es besonders wichtig, bei der Zielsetzung nicht nur an Ergebnisse zu denken, sondern auch an die Art und Weise, wie diese Ziele erreicht werden können. Im Folgenden findest Du einige wertvolle Impulse, wie Du für Dich selbst umsetzbare und nachhaltige Wünsche und Ziele für das kommende Jahr formulieren kannst.

Wünsche vs. Ziele: der feine Unterschied

Zunächst einmal ist es hilfreich, den Unterschied zwischen Wünschen und Zielen zu verstehen. Wünsche sind oft idealistisch und visionär. Wünsche helfen uns, eine klare Vorstellung davon zu entwickeln, was wir im Leben erreichen oder erleben möchten. Ziele sind die konkreten Schritte, die uns zu unseren Wünschen führen. Ein Ziel sollte messbar, erreichbar und zeitlich festgelegt sein.

Beispiel:

• Wunsch: Ich möchte ein erfülltes Leben führen.
• Ziel: Ich nehme mir vor, wöchentlich mindestens drei Stunden für mich selbst einzuplanen, um Dinge zu tun, die mir Freude bereiten.

Setzt Dir Ziele, die zu Deinen Werten passen

Die besten Ziele sind die, die tief mit Deinen eigenen Werten und Überzeugungen verbunden sind. Wenn Du Dir Ziele setzt, die Du tatsächlich erfüllen kannst, die Dir guttun und dazu noch mit Deinen Werten verbunden sind, ist die Wahrscheinlichkeit viel größer, dass Du diese auch umsetzen kannst. Im Berufsfeld der Heilpraktiker könnte dies zum Beispiel bedeuten, sich mehr Zeit für persönliche Weiterentwicklung zu nehmen, sei es durch Fortbildungen, den Austausch mit Kollegen oder auch durch Praktiken wie Achtsamkeit und Meditation, die nicht nur dem eigenen Wohlbefinden dienen, sondern auch die Qualität Deiner Arbeit steigern können.

Fragen, die Dir helfen können, Deine Werte zu erkennen:

• Was ist Dir in Deinem Beruf besonders wichtig?
• Welche Werte und Qualitäten möchtest Du fördern?

SMART-Ziele setzen

Um Deine Ziele tatsächlich umzusetzen, kann die SMART-Methode eine wertvolle Hilfe sein. SMART steht für: Spezifisch: Das Ziel sollte klar und eindeutig formuliert sein. Messbar: Du solltest den Fortschritt messen können. Akzeptiert: Das Ziel sollte realistisch und erreichbar sein. Relevant: Es sollte für Deine persönliche oder berufliche Entwicklung von Bedeutung sein. Terminiert: Setze Dir einen klaren Zeitrahmen für die Erreichung des Ziels.

Beispiel: Ich möchte bis Oktober 2025 eine Fortbildung zum Thema „Naturheilkunde und Ernährung“ absolvieren.

• Spezifisch: Die Fortbildung zu einem bestimmten Thema.
• Messbar: Du kannst die Fortbildung tatsächlich absolvieren.
• Akzeptiert: Du hast ausreichend Zeit und Ressourcen, um die Fortbildung zu machen.
• Relevant: Die Fortbildung fördert Deine berufliche Entwicklung.
• Terminiert: Du hast einen klaren Zeitrahmen bis Oktober.

Wünsche visualisieren: „Vision Board“

Eine wunderbare Methode, um Wünsche und Ziele für das neue Jahr zu konkretisieren und zu fokussieren, ist das Erstellen eines Vision-Boards. Ein Vision-Board ist eine Sammlung von Bildern, Zitaten und Symbolen, die Deine Wünsche und Ziele widerspiegeln.

So kann es funktionieren:

• Nimm Dir ein großes Blatt Papier oder eine Kork-Wand.
• Durchstöbere Zeitschriften, das Internet oder Deine eigenen Fotos nach Bildern, die Deine Ziele und Wünsche repräsentieren.
• Klebe diese Bilder auf das Vision-Board und suche einen guten Platz zum Aufhängen.

Sichtbar aufgehängt erinnert das Vision Board an Deine Ziele, die Visualisierung stärkt die Entschlossenheit und hilft, positive Veränderungen in Deinem Leben zu manifestieren.

Kleine Schritte und Etappenziele

Ein häufiges Hindernis bei der Umsetzung von Zielen ist, dass sie oft zu groß und überwältigend wirken. Daher ist es sinnvoll, große Ziele in kleinere, umsetzbare Etappenziele zu unterteilen. Zum Beispiel:

Ziel: „Ich möchte meine Praxis im kommenden Jahr erweitern.“ Mögliche Etappenziele:

• Ich werde im Januar den Markt sondieren und ein Konzept erstellen.
• Im Februar starte ich eine Kampagne zur Kundengewinnung.
• Im März buche ich zusätzliche Fortbildungen für meine Mitarbeitenden.

Indem Du Dir kleinere Etappenziele setzen, kannst Du kontinuierliche Fortschritte erzielen und das Gefühl der Überforderung vermeiden.

Selbstfürsorge als Priorität

Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker arbeiten oft sehr intensiv mit anderen Menschen und sind in der Verantwortung, deren Wohlbefinden zu fördern. Dabei kommt die eigene Selbstfürsorge manchmal zu kurz. Doch ohne regelmäßige Auszeiten, Reflexion und Achtsamkeit wirst Du auf lange Sicht weder persönlich noch beruflich erfolgreich sein. Setze Dir also für das kommende Jahr das Ziel, regelmäßig für Dich selbst zu sorgen. Dies kann sich in Form von täglichen Achtsamkeitsübungen, wöchentlichen Spaziergängen in der Natur, regelmäßigen Pausen im Arbeitsalltag oder auch in Form von Supervision und Austausch mit Kollegen äußern. Je besser Du für Dich selbst sorgst, desto mehr kannst Du auch anderen helfen.

Reflexion und Anpassung

Am Ende des Jahres solltest Du Dir Zeit nehmen, um zu reflektieren, wie es Dir mit Deinen Zielen und Wünschen ergangen ist. Hast Du Deine Ziele erreicht? Was hat gut funktioniert und was weniger? Anhand dieser Reflexion kannst Du Deine Ziele für das kommende Jahr noch gezielter formulieren und gegebenenfalls anpassen.

Fazit

Wünsche und Ziele für das kommende Jahr zu setzen, ist eine wertvolle Übung, um die Richtung für Dein Leben und Deine berufliche Praxis zu bestimmen. Mit einer klaren Zielsetzung, einer guten Visualisierung und der Bereitschaft, regelmäßig zu reflektieren, kannst Du Deine Wünsche für das neue Jahr nicht nur träumen, sondern aktiv in die Tat umsetzen.

Wir wünschen Dir ein gesundes, erfülltes und erfolgreiches neues Jahr!