Ersteindruck: Erscheinungsbild, Auftreten
Sozialanamnese; Krankheitsanamnese, ggf. Einsicht in Fremdbefunde (Arztberichte)oder Befragung Angehöriger
Erhebung eines psychopathologischen Befunds, anhand einer systematischen Prüfung der Elementarfunktionen durch freie und gezielte Beobachtungen oder/und durch den Einsatz von Testverfahren . (z.B. MMST - Mini Mental Status Test)
Elementarfunktionen:
Bewusstsein und Vigilanz;
Orientierung;
Aufmerksamkeit & Gedächtnis;
Denken;
Ich-Erleben;
Affektivität;
Wahrnehmung;
Antrieb und Psychomotorik;
Intelligenz
Der psychopathologische Befund ermöglicht anhand der Beobachtungen, Symptomkomplexe zu identifizieren und mögliche Krankheitsbilder abzuleiten oder differenzialdiagnostisch abzugrenzen. Somit kann abgewogen werden, ob der Klient psychotherapeutisch behandelt werden kann, fachärztliche Hilfe benötigt oder notfallmedizinisch versorgt werden muss (Gefährdung; Suizid).
Aus therapeutischer Sicht sollte dem Klienten eine wertschätzende, emphatische und kongruente Haltung entgegen gebracht werden. Weiterhin erachte ich ebenfalls eine ressourcenorientierte Befunderhebung für vorteilhaft und gewinnbringend für den Therapieverlauf.
Der Gedankeninhalt ist gestört.
Die Denkstörungen können unter anderem im Rahmen Affektiver Störungen, Schizophrenien und körperlich bedingter Psychosen, sowie durch Substanzen indizierter Psychosen und im Rahmen der neurotischen-, belastungs- und somatoformen Störungen beobachtet werden.
Das „was“ gedacht wird ist dahingehend gestört, dass es mit der Realität meist nur schwer oder nicht vereinbar ist. Dies kann dem Betroffenen sowohl bewusst, aber auch unbewusst sein. Somit erlebt der Betroffene diese krankhaften Inhalte entweder als wahrhaftig (psychotisch) oder als mit der eigenen Person nicht vereinbar und unangenehm. (neurotisch).
Die inhaltlichen Denkstörungen werden unterteilt in:
Wahn;
überwertige Ideen;
und Zwänge
Eine inhaltliche Denkstörung kann beispielsweise im Rahmen einer Schizophrenie, als Beeinträchtigungswahn oder Verfolgungswahn auftreten.
Bei einer Zwangserkrankung kann der Betroffene beispielsweise an Zwangsgedanken, Zwangsimpulsen oder Zwangshandlungen leiden. Diese auszulassen verbindet er mit einer unerträglichen Angst.
Überwertige Ideen sind zum Beispiel bei betroffenen mit Essstörungen zu beobachten. (das Gefühl zu dick zu sein)
Nennen Sie Formen der Bewusstseinsstörungen und was dazu gehört.
Anmerkung
Zum Bewusstsein zählt man die Vigilanz (Wachheit), als Voraussetzung für die Klarheit des Bewusstseins.
Klarheit als kognitive und perzeptive Fähigkeit, die wiederum ein Ich-Bewusstsein als reflektierte Persönlichkeit ermöglicht.
Die Bewusstseinsstörungen sind ein Leitsymptom der organisch bedingten Psychosen. Es liegt immer eine körperlich primär oder sekundär bedingte Schädigung vor.
Die Bewusstseinstörungen werden unterteilt in qualitative- und quantitative Störungen.
Zu den quantitativen Bewusstseinstörungen(Störung der Vigilanz) zählt man, bei abnehmendem Wachheitsgrad:
-Benommenheit
-Somnolenz
-Sopor
-Präkoma/Koma
Zu den qualitativen Bewusstseinsstörungen zählt man, bei zunehmendem Grad:
Der erste wertfreie, objektive Eindruck einer Person
Geschätztes Alter, Größe, Gewicht
Konstitution, Auffälligkeiten in Haltung, Gestik oder Mimik, Gangbild, Allgemeinzustand gepflegt oder vernachlässigt, Zustand der Haut, Haare, Hände..., Mögliche Rückschlüsse auf körperliche Versehrtheit oder Nutzung von Hilfsmitteln.
Kleidungsstil, Anordnung der Kleidung (Reihenfolge, linksrum), passende Kleidung (Jahreszeit),
mögliche Rückschlüsse auf kulturellen Hintergrund
Neologismen sind Anzeichen einer formalen Denkstörung und bedeuten Wortneubildungen.
Sie treten beispielsweise im Rahmen einer Schizophrenie auf, die durch Denkzerfahrenheit gekennzeichnet ist. Aufgrund der bizarren Denkmuster kann es zu Wortkreationen (Neologismen) kommen.
Die Person nicht mehr alleine lassen, für medizinische Notversorgung (frewillige Einweisung) ggf. Unterbringung sorgen. Angehörige, stützendes Umfeld informieren. Relevante Informationen bezüglich der Person und den Umständen mit dem Fachpersonal teilen.
Ein 30-jähriger Mann hört Stimmen. Was sind Ihre Überlegungen dazu? Argumentieren Sie differenzialdiagnostisch?
Prüfling
Meine Antwort waren erstmal das SOSE Konzept (Ausschluss von Gefahren: Suizidalität, organische Ursachen, Substanzmissbrauch, endogen (psychotische Symptome)). Dann hab ich alles auf gezählt was das sein könnte.
Pathologisches Stimmenhören im Sinne einer psychotischen Wahrnehmungsstörung kann als qualitative Wahrnehmungsstörung eingestuft werden und mehrere Ursachen haben.
Die Klienten berichten von kommentierenden, dialogisierenden und befehlenden Stimmen. Diese können Anzeichen einer Schizophrenie, körperlich bedingter Psychosen, affektiver oder schizo-affektiver, sowie Alkohol- oder drogeninduzierter Psychosen sein.
In diesem Fall kann eine akute Selbst und Fremdgefährdung bestehen.
Als HPP sollte ich durch eine sorgfältige Anamnese und meine Befunderhebung abwägen, ob der Klient behandelt werden darf/kann und/oder welche mögliche Versorgung er derzeit benötigt.
(Beratende Funktion oder begleitend therapeutisch).
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