Fragen aus Kategorie "Gesetzeskunde"

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Frage 1/3 | Gesetzeskunde
September 2020 | Id: 7451

Eine Mutter stellt ihr dreijähriges Kind wiederholt in ihrer Praxis mit Verletzungen vor, deren Schweregrade zunimmt und für die sie unplausible Erklärungen vorbringt.

Sie diagnostizieren zutreffend Kindesmisshandlung und müssen befürchten, auch nach mehrfachem vergeblichem Einwirken auf die Mutter, dass dem Kind weiter Misshandlung droht.

Sie fragen sich, ob sie im Interesse des Kindes bei der Behandlung die übliche Verschwiegenheit durchbrechen dürfen.

Was trifft in dieser Situation am Ehesten zu?

Der Heilpraktiker ist gesetzlich verpflichtet, den Misshandlungsfall bei der Polizei oder Staatsanwaltschaft anzuzeigen.

Der Heilpraktiker ist zur Verschwiegenheit verpflichtet, weil die Schweigepflicht unumschränkt gilt.

Der Heilpraktiker ist an der Offenbarung unausweichlich gehindert, weil die Mutter ihn nicht von der Schweigepflicht entbunden hat.

Der Heilpraktiker ist berechtigt, seine Behandlungsdiagnose an das Jugendamt weiterzugeben.

Der Heilpraktiker ist unabdingbar schweigepflichtig, weil das Kind ihn nicht von seiner Pflicht zur Verschwiegenheit entbinden kann.

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