Methoden der integra­tiven Gestalt­therapie

Essstörungen sind mehr als ein gestörtes Essverhalten. Sie erzählen von einem tieferen Hunger nach Kontakt, Geborgenheit und Selbstwert. In unserem dreiteiligen Workshop „Störungen im Essverhalten – Wenn die Bedürfnisse nach Nähe nicht gesättigt werden“ begegnest Du diesen Dynamiken mit psychodynamischem und gestalttherapeutischem Blick.

Inhalte

Abend 1: Essen, Nähe & Identität
Warum ist ein „leerer Teller“ mehr als nur ein leerer Teller? Wir erkunden die symbolische Bedeutung von Essen und die Frage, wie sich ungestillte Bedürfnisse nach Nähe und Wertschätzung im Essverhalten ausdrücken.

• Psychodynamische Sicht auf Anorexie, Bulimie & Binge-Eating
• Essstörungen als Kontaktstörungen: Nähe, Distanz & Angst vor Verschmelzung
• Gestalttherapeutische Perspektive: Kontaktunterbrechungen erkennen und lösen

Abend 2: Der Körper als Bühne
Der Körper erzählt Geschichten von Scham, Kontrolle und dem Wunsch gesehen zu werden. Wir betrachten ihn als Grenze, als Schutz und als Kommunikationsmittel.

• Sichtbarkeit & Unsichtbarkeit: was der Körper ausdrückt
• Bindungstheoretische & entwicklungspsychologische Zusammenhänge
• Zwei-Stuhl-Dialog: Die Anteile „Hungern“ und „Gesehenwerden“ im Kontakt
• Wege zu einer mitfühlenden, neuen Selbstwahrnehmung

Abend 3: Vom Symptom zur inneren Botschaft
Wir richten den Fokus auf den Sinn, den Essverhalten im Leben eines Menschen erfüllt – und wie aus Symptomen verständliche Botschaften werden.

• Achtsamkeits- und Selbstregulationsübungen für Körperbewusstsein
• Imaginationsreise zum „hungrigen Anteil“ und dem „nährenden Du“
• Kreative Symbolarbeit: „Das, was nährt“ – vom Mangel zur Fülle

Was erwartet Dich?

Dich erwartet eine klare Verbindung aus fundierter Theorie und erfahrungsorientierter Praxis. Du lernst, Essstörungen nicht nur diagnostisch zu betrachten, sondern sie als Ausdruck tieferer Bedürfnisse zu verstehen. Gestalttherapeutische, achtsame und kreative Methoden geben Dir Werkzeuge an die Hand, um Deine Klienten auf ihrem Weg zu begleiten und neue Kontaktmöglichkeiten zu eröffnen.

Termine und Buchung

Manchmal begreifen die Hände schneller als der Verstand. Im dreiteiligen Workshop „Wenn die Hände schneller begreifen – Gestalttherapie mit Hilfe von Klemmbausteinen und Modellen“ öffnet das Bauen mit Klemmbausteinen einen kreativen Zugang zu unbewussten Prozessen und inneren Bildern.

Inhalte

Abend 1: Der spielende Mensch
Spiel schafft Freiheit: frei von Bewertung, frei von Druck, frei von Kontrolle. Wir erforschen, warum gerade das Spiel ein machtvoller Motor für innere Veränderung ist.

• Klemmbausteine als Ausdrucksmittel für innere Bilder, Konflikte und Wünsche
• Spiel als Zugang zum Unbewussten – jenseits von Denken und Leistung
• Das Modell als Brücke zwischen innerem Erleben und äußerer Wirklichkeit

Abend 2: Die Trance des Spielens
Beim konzentrierten Bauen entsteht oft ein Zustand innerer Versenkung. Eine leichte Trance, die therapeutisch nutzbar ist. Wir verbinden das kreative Tun mit gestalttherapeutischer Theorie.

• Imagination & vertiefte Aufmerksamkeit im kreativen Prozess
• Modelle wie der „Safe Place“ für Sicherheit und Stabilisierung
• Gestalttherapeutische Perspektive: Kontakt, Grenze & Figur im Spiel
• Wie das Unbewusste im Tun Ordnung schafft

Abend 3: Glaubenssätze sichtbar machen & transformieren
Klemmbausteine ermöglichen eine direkte, haptische Arbeit mit Glaubenssätzen. Durch Bauen, Umbauen und Neugestalten werden innere Muster greifbar und veränderbar.

• Der Dreischritt: Ausgangsmodell – Brückenmodell – Zielmodell
• Alte Überzeugungen sichtbar, überprüfbar und neu gestaltbar machen
• Körperliche und bildhafte Transformation innerer Blockaden
• Therapeutische Tiefe durch spielerische Kreativität

Was erwartet Dich?

Du erlebst Gestalttherapie auf eine ungewöhnliche, kreative und zugleich tiefgehende Weise. Modelle und Bausteine werden zu Werkzeugen, mit denen unbewusste Themen sichtbar werden und Veränderung möglich wird. Der Workshop zeigt, wie Kreativität, Haptik und Therapie sich verbinden und wie Deine Hände oft schon wissen, wohin der Weg führt.

Termine und Buchung

Spezifische Phobien gehören zu den hartnäckigsten Formen der Angst – oft unsichtbar, aber im Inneren mächtig. Im dreiteiligen Workshop „Spezifische Phobien – Tyrannen der Seele“ lernst Du, wie diese Ängste entstehen, was sie im Inneren antreibt und wie man ihnen wieder mit Klarheit und Selbstvertrauen begegnen kann.

Inhalte

Abend 1: Die Sprache der Angst
Was passiert im Körper, wenn Angst „übernimmt“? Wir tauchen ein in die psychischen und physischen Symptome spezifischer Phobien und verstehen, welche unbewussten Schutzmechanismen dahinterstehen.

• Wie Angst sich im Körper ausdrückt – von Anspannung bis Kontrollverlust
• Unbewusste Schutzstrategien verstehen: Versuch, Sicherheit und Kontrolle zu bewahren
• Bisherige Bewältigungsversuche würdigen – warum sie sinnvoll waren
• Erfahrungsorientierte Übungen zur Selbstregulation

Abend 2: Prüfungsangst, Versagensangst & innere Antreiber
Viele Menschen tragen eine stille Angst davor, nicht zu genügen. Wir beleuchten die Mechanismen hinter Prüfungs- und Versagensangst und wie überhöhte Erwartungen innere Blockaden schaffen.

• Innere Antreiber und Selbstzweifel erkennen
• Wie Minderwertigkeitsgefühle Ängste verstärken
• Mentale und körperliche Selbstregulation in akuten Stressmomenten
• Hypnotherapeutische Intervention: Die „kataleptische Hand“ zur Aktivierung innerer Ressourcen

Abend 3: Kindliche Wurzeln der Angst & kreative Transformation
Angst hat eine Geschichte. Wir besuchen ihre frühen Bilder – etwa die Monster der Kindheit – und erforschen sie mit kreativen und therapeutischen Methoden.

• Phobien aus der kindlichen Entwicklung verstehen (z. B. Teratomophobie)
• Kunsttherapeutische Übungen zur Symbolisierung und Wandlung von Angstbildern
• Imaginationen & Metaphern zur inneren Stärkung
• Gestalttherapeutische Stuhlarbeit: Die Angst als Gegenüber
• Spezifische Tierphobien: Konditionierung erkennen und entmachten

Was erwartet Dich?

Der Workshop verbindet tiefes Verständnis für die Mechanismen von Angst mit erlebnisorientierten Übungen. Du lernst, Phobien nicht als starre Symptome zu sehen, sondern als Hinweise auf ungestillte Bedürfnisse, innere Konflikte und kreative Schutzversuche. Mit Methoden aus Gestalttherapie, Hypnotherapie, Achtsamkeit und Kunsttherapie findest Du Wege, Angst zu verwandeln – hin zu innerer Freiheit, Vertrauen und mehr Selbstwirksamkeit.

Termine und Buchung

Loslassen bedeutet nicht, etwas zu vergessen – sondern es innerlich zu würdigen und einen neuen Platz dafür zu finden. Im Workshop „Wenn du zulässt, kannst du loslassen!“ erkundest Du verschiedene Formen von Abschied, Verlust und Trauer in der Integrativen Gestalttherapie. Dabei geht es um Vergangenes, um Beziehungen, um Wandel – und um den Mut, sich innerlich zu bewegen.

Inhalte

Abend 1: Der kreative Ausdruck von Verlust
Trauer, Wut und Ohnmacht brauchen einen Raum. Wir betrachten Verluste als Form von Kränkung und geben ihnen im kreativen und gestalttherapeutischen Prozess einen Ausdruck.

• Kunst, Symbole & kreative Ausdrucksformen als Zugang zu Gefühlen
• Offene und geschlossene Gestalten – was „unerledigt“ bleibt
• Gestalttherapeutische Stuhlarbeit: Dialoge mit Verstorbenen, Verlassenen oder inneren Anteilen

Abend 2: Abschied, Trauer & Rituale
Abschied hat viele Phasen. Wir beleuchten Trennung und Verlust auch als mögliche traumatische Erfahrungen und erkunden hilfreiche Wege, diesen Prozessen eine Form zu geben.

• Phasen der Trauer verstehen und einordnen
• Übergangsobjekte und Rituale zur Würdigung des Erlebten
• Narrative Therapie: dem Geschehen eine neue Bedeutung geben
• Hypnotische Imagination für innere Ruhe und Selbstmitgefühl

Abend 3: Existenzielle Themen & innere Versöhnung
Schuld, Schmerz und Suizidgedanken sind menschliche Grenzerfahrungen. Sie werden nicht tabuisiert, sondern einfühlsam betrachtet und therapeutisch eingeordnet.

• Ein sicherer Blick auf existenzielle Themen
• „Fotoalbum der Erinnerungen“ – Rückschau, Würdigung & Versöhnung
• Kreative Übungen, die innere Bewegung und Vertrauen ermöglichen
• Kleines Abschiedsritual: Mut für einen neuen Anfang

Was erwartet Dich?

Dieser Workshop öffnet einen Raum, in dem Gefühle willkommen sind und innere Prozesse einen klaren Ausdruck finden dürfen. Mit Methoden aus der Gestalttherapie, narrativen Therapie, Imagination und kreativer Symbolarbeit lernst Du, Abschied und Loslassen als heilsame Bewegung zu erleben. Du erfährst, dass Loslassen nur möglich wird, wenn das, was war, zuvor mit Mitgefühl angenommen wurde.

Termine und Buchung

Spezifische Phobien gehören zu den hartnäckigsten Formen der Angst – oft unsichtbar, aber im Inneren mächtig. Im dreiteiligen Workshop „Spezifische Phobien – Tyrannen der Seele“ lernst Du, wie diese Ängste entstehen, was sie im Inneren antreibt und wie man ihnen wieder mit Klarheit und Selbstvertrauen begegnen kann.

Inhalte

Abend 1: Die Sprache der Angst
Was passiert im Körper, wenn Angst „übernimmt“? Wir tauchen ein in die psychischen und physischen Symptome spezifischer Phobien und verstehen, welche unbewussten Schutzmechanismen dahinterstehen.

• Wie Angst sich im Körper ausdrückt – von Anspannung bis Kontrollverlust
• Unbewusste Schutzstrategien verstehen: Versuch, Sicherheit und Kontrolle zu bewahren
• Bisherige Bewältigungsversuche würdigen – warum sie sinnvoll waren
• Erfahrungsorientierte Übungen zur Selbstregulation

Abend 2: Prüfungsangst, Versagensangst & innere Antreiber
Viele Menschen tragen eine stille Angst davor, nicht zu genügen. Wir beleuchten die Mechanismen hinter Prüfungs- und Versagensangst und wie überhöhte Erwartungen innere Blockaden schaffen.

• Innere Antreiber und Selbstzweifel erkennen
• Wie Minderwertigkeitsgefühle Ängste verstärken
• Mentale und körperliche Selbstregulation in akuten Stressmomenten
• Hypnotherapeutische Intervention: Die „kataleptische Hand“ zur Aktivierung innerer Ressourcen

Abend 3: Kindliche Wurzeln der Angst & kreative Transformation
Angst hat eine Geschichte. Wir besuchen ihre frühen Bilder – etwa die Monster der Kindheit – und erforschen sie mit kreativen und therapeutischen Methoden.

• Phobien aus der kindlichen Entwicklung verstehen (z. B. Teratomophobie)
• Kunsttherapeutische Übungen zur Symbolisierung und Wandlung von Angstbildern
• Imaginationen & Metaphern zur inneren Stärkung
• Gestalttherapeutische Stuhlarbeit: Die Angst als Gegenüber
• Spezifische Tierphobien: Konditionierung erkennen und entmachten

Was erwartet Dich?

Der Workshop verbindet tiefes Verständnis für die Mechanismen von Angst mit erlebnisorientierten Übungen. Du lernst, Phobien nicht als starre Symptome zu sehen, sondern als Hinweise auf ungestillte Bedürfnisse, innere Konflikte und kreative Schutzversuche. Mit Methoden aus Gestalttherapie, Hypnotherapie, Achtsamkeit und Kunsttherapie findest Du Wege, Angst zu verwandeln – hin zu innerer Freiheit, Vertrauen und mehr Selbstwirksamkeit.

Termine und Buchung

Gestalt – unser Wesen und unsere Persönlichkeit

Das Wort "Gestalt" bezieht sich auf unser menschliches Wesen und unsere Persönlichkeit. Unser Leben verläuft in Zyklen: Wir stehen morgens auf und legen uns abends wieder schlafen. Zwischen diesen beiden Punkten passieren viele Ereignisse, die uns prägen und verändern. Normalerweise schließen wir jeden Tag zufrieden ab. Doch manchmal bleiben Zyklen "offen", etwa wenn wir im Streit auseinandergehen. Betrachten wir unser ganzes Leben, sind oft viele "Gestalten" unserer Kindheit nicht geschlossen, zum Beispiel wenn wir von Eltern, Geschwistern oder Klassenkameraden gekränkt wurden.

Die Grundlagen der Gestalttherapie

Die Gestalttherapie ist ein erlebnisorientierter, tiefenpsychologischer und systemtheoretischer Ansatz, der auf einem humanistischen Menschenbild basiert. In der geschützten Therapiesituation im Hier und Jetzt werden die Kontaktfähigkeit zu sich selbst und zu anderen sowie die Einsicht in die eigene Lebenssituation gefördert.

Eine therapeutische Beziehung auf Augenhöhe

Die therapeutische Beziehung in der Gestalttherapie ist von Wertschätzung und Empathie geprägt. Der Mensch wird als fähig angesehen, sein Leben sinnvoll zu gestalten und Störungen als sogenannte „Sackgassen“ aus eigener Kraft zu überwinden. Durch das wachsende Verständnis, sich als Teil einer Gemeinschaft zu sehen (z.B. Familie, Arbeitsteam, Gesellschaft), und die daraus resultierende Fähigkeit, situationsgemäß zu handeln, erhöht sich die soziale Kompetenz und die Möglichkeit, mit sich selbst und der Welt besser zurechtzukommen. Die Selbstverantwortung wird gestärkt.

Methodenvielfalt in der Gestalttherapie

Die Gestalttherapie bietet eine Vielzahl psychotherapeutischer Arbeitsmöglichkeiten:

• Arbeit mit Träumen und inneren Bildern: Durch die Arbeit mit Träumen und inneren Bildern können neue Einsichten gewonnen werden.
• Erleben von Gefühlen und Körperempfindungen: Das unmittelbare Erleben von Gefühlen und Körperempfindungen wird gefördert.
• Kreative Ausdrucksmittel: Malerei, Modellieren und andere kreative Ausdrucksmittel werden genutzt, um innere Prozesse sichtbar zu machen.
• Rollenspiele und Beziehungsklärungen: Rollenspiele und Methoden wie die "Stuhlarbeit" helfen, verschiedene Persönlichkeitsanteile zu betrachten und zu integrieren.
• Integration von verdrängten Wünschen und Bedürfnissen

Durch die Identifikation mit weniger vertrauten Aspekten des Lebensraums werden neue Einsichten gewonnen. Verschiedene Persönlichkeitsanteile, wie das "Innere Kind" oder das "Innere Team", können angeschaut werden. Unbewusste Seiten der Persönlichkeit, verdrängte Wünsche und Bedürfnisse werden bewusst gemacht und in die Gesamtpersönlichkeit integriert.

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