Sie werden zu einem reglosen Mann nach Hause gerufen, er liegt neben einer abmontierten Steckdose. Wie gehen Sie vor ?
Prüfling
Lage beurteilen -> Stromunfall
Strom abstellen, falls möglich (meist unnötig wegen FI-Schalters…)
Und/bzw. Person aus Gefahrenzone bringen unter Beachtung des Selbstschutzes
Notarzt !
Vitalzeichen, dann übliches Prozedere erklären und Reanimation erklären
Anmerkung
Das sieht nach einem Stromunfall aus. Das wichtigste ist, auf die eigene Sicherheit zu achten. Potentielle Gefahren für den Betroffenen und Retter sowie andere anwesende Personen sollten erkannt werden. Eigenschutz geht immer vor! Gegebenenfalls sollte die Unfallstelle unter Beachtung des Eigenschutzes gesichert werden. Das heißt gegebenenfalls Strom abstellen.
Dann einen Überblick über die Notsituation verschaffen und die Patientenrettung angehen.
Als erstes werden die Vitalfunktionen geprüft durch Ansprechen, Anfassen und das Setzen von Schmerzreizen. Falls der Patient reagiert, verbleibt er bis zur Klärung der Ursachen zunächst in der Lage in der er vorgefunden wurde. Die Vitalzeichenkontrolle sollte dann laufend erfolgen. Bei lebensbedrohlichen Erkrankungen oder Verletzungen sollten lebensrettende Sofortmaßnahmen sofort durchgeführt werden.
Für den Fall, dass der Patient nicht reagiert, sollte sofort um Hilfe gerufen werden, dann der Patient in Rückenlage gedreht und die Atmung überprüft werden. Dafür den Mund öffnen, die Atemwege kontrollieren und ggf. freimachen. Dann den Kopf überstrecken. Die Atmungskontrolle erfolgt durch das Hören von Atemgeräuschen, das Sehen der Brustkorbsenkung und das Fühlen von Luftströmen auf der Wange.
Sollte der Patient noch normal atmen, wird er in die stabile Seitenlage gebracht. Dafür seitlich neben dem Betroffenen knien, die Beine des Betroffenen strecken und den nahen Arm des Bewusstlosen angewinkelt nach oben legen, die Handinnenfläche zeigt dabei nach oben. Danach den fernen Arm des Betroffenen am Handgelenk greifen, den Arm vor der Brust kreuzen und die Handoberfläche des Betroffenen an dessen Wange legen. Dabei die Hand nicht loslassen. Als nächstes an den fernen Oberschenkel greifen und das Bein des Betroffenen beugen und an dem Bein zu sich herüber ziehen. Das oben liegende Bein ist so auszurichten, dass der Oberschenkel im rechten Winkel zur Hüfte liegt. Es ist wichtig, den Kopf des Betroffenen nach hinten zu neigen und den Mund leicht zu öffnen, damit die Atemwege frei werden. Auch die an der Wange liegende Hand sollte so ausgerichtet werden, dass die Atemwege frei bleiben. Danach den Notruf absetzen. Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes soll der Betroffene beobachtet und wiederholt auf Bewusstsein und Atmung geprüft werden.
Wenn der Patient nicht atmet, sollte sofort der Notruf abgesetzt werden und mit der Reanimation begonnen werden.
Hierfür neben den Patienten hinknien, den Druckpunkt in der Mitte der Brust (untere Hälfte des Sternums) mit dem Handballen aufsuchen. Dann die andere Hand auf die erste Hand auflegen und die Finger verschränken. Die Finger sollten vom Thorax abgespreizt werden, um mit ihnen keinen parasternalen Druck auszuüben. Der Druck erfolgt mit gestreckten Armen senkrecht von oben durch “Beugen” des Helfers in der Hüfte. Der Thorax sollte mindestens 5 cm, aber nicht mehr als 6 cm komprimiert werden. Die Druckfrequenz sollte mindestens 100/min betragen, aber nicht mehr als 120/min. Das Verhältnis von Thoraxkompressionen und Beatmung beträgt 30:2 unabhängig von der Zahl der Helfer. Bei der Reanimation ist auf gleichmäßige Thoraxbelastung zu achten. Die Kompression während der Beatmung sollte nicht länger als zehn Sekunden unterbrochen werden. Die Reanimation muss ohne Pause bis zum Eintreffen des Notarztes durchgeführt werden.
Eine 63-jährige Patientin, adipös, varikös, kommt in die Praxis. Kaum drin, fällt sie um und ist bewusstlos – Was kann das sein?
Prüfling
Hier wurden die Hinweise auf Lungenembolie auf dem Silbertablett serviert.
Wegen des Embolus aus dem Bein zur Lunge ausführlich erklärt.
Mein Vorgehen in diesem Fall erläutert (Vitalzeichen, 112, stabile Seitenlage bzw. Reanimation).
Anmerkung
Bei dieser Kombination ist natürlich sofort an eine Lungenembolie zu denken. Die häufigste Ursache für die Lungenembolie ist ein gelöster Thrombus aufgrund einer tiefen Beinvenenthrombose, der in die Lunge gewandert ist. Oft ist der Thrombus nicht mit der Wand verbacken, sondern liegt nur locker auf und wird dann vom Blutstrom mitgerissen. Dieser gelangt dann über die Hohlvene durch das Herz in die Lunge und kann dort zu einer Lungenembolie führen.
In diesem Fall würde ich als erstes einen Notruf setzen. Dann sofort die Vitalfunktionen prüfen, durch Ansprechen, Anfassen und das Setzen von Schmerzreizen. Falls die Patientin reagiert, verbleibt sie bis zum Eintreffen des Notarztes zunächst in der Lage, in der sie vorgefunden wurde. Die Vitalzeichenkontrolle sollte dann laufend erfolgen.
Für den Fall, dass die Patientin nicht reagiert, sollte sie in Rückenlage gedreht und die Atmung überprüft werden. Dafür den Mund öffnen, die Atemwege kontrollieren und ggf. freimachen. Dann den Kopf überstrecken. Die Atmungskontrolle erfolgt durch das Hören von Atemgeräuschen, das Sehen der Brustkorbsenkung und das Fühlen von Luftströmen auf der Wange.
Falls die Patientin noch normal atmet, wird sie in die stabile Seitenlage gebracht. Dafür seitlich neben ihr knien, die Beine der Betroffenen strecken und den nahen Arm der Bewusstlosen angewinkelt nach oben legen, die Handinnenfläche zeigt dabei nach oben. Danach den fernen Arm der Betroffenen am Handgelenk greifen, den Arm vor der Brust kreuzen und die Handoberfläche der Betroffenen an deren Wange legen. Dabei die Hand nicht loslassen. Als nächstes an den fernen Oberschenkel greifen und das Bein der Betroffenen beugen und an dem Bein zu sich herüber ziehen. Das oben liegende Bein ist so auszurichten, dass der Oberschenkel im rechten Winkel zur Hüfte liegt. Es ist wichtig, den Kopf der Betroffenen nach hinten zu neigen und den Mund leicht zu öffnen, damit die Atemwege frei werden. Auch die an der Wange liegende Hand sollte so ausgerichtet werden, dass die Atemwege frei bleiben. Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes soll die Patientin beobachtet und wiederholt auf Bewusstsein und Atmung geprüft werden.
Wenn die Patientin nicht atmet, sollte sofort mit der Reanimation begonnen werden.
Hierfür neben der Patientin hinknien und den Druckpunkt in der Mitte der Brust (untere Hälfte des Sternums) mit dem Handballen aufsuchen. Dann die andere Hand auf die erste Hand auflegen und die Finger verschränken. Die Finger sollten vom Thorax abgespreizt werden, um mit ihnen keinen parasternalen Druck auszuüben. Der Druck erfolgt mit gestreckten Armen senkrecht von oben durch “Beugen” des Helfers in der Hüfte. Der Thorax sollte mindestens 5 cm, aber nicht mehr als 6 cm komprimiert werden. Die Druckfrequenz sollte mindestens 100/min betragen, aber nicht mehr als 120/min. Das Verhältnis von Thoraxkompressionen und Beatmung beträgt 30:2, unabhängig von der Zahl der Helfer. Bei der Reanimation ist auf gleichmäßige Thoraxbelastung zu achten. Die Kompression während der Beatmung sollte nicht länger als zehn Sekunden unterbrochen werden. Die Reanimation muss ohne Pause bis zum Eintreffen des Notarztes durchgeführt werden.
Ein 3-jähriges Kind wird bewusstlos. Was kann alles sein ?
Prüfling
Ich habe mich von oben nach unten durchgearbeitet :
neurologisch (Epilepsie..)
Vergiftung (Kinder probieren vieles aus)
Aspiration von Fremdkörper
Krupp
HKL (wenig wahrscheinlich)
Trauma (Schmerzsynkope)
Anmerkung
Ursachen für plötzliche Bewusstlosigkeiten bei Kindern können sein:
Affektkrampf (= Wutkrampf);
vagovasale Synkope (z.B. bei schnellem Aufstehen o. in stickigen Räumen);
Hyperventilation;
hypoglykämischer Schock;
Vergiftung;
Störungen im Gehirn (epileptischer Anfall, Hirnhautentzündung, Gehirnentzündung u.a.);
Hitzschlag o. Sonnenstich;
Herzrhythmusstörungen;
akute Verlegung der Atemwege (z.B. Aspiration von Fremdkörper, Krupp u.a.);
Trauma (Schmerzsynkope)
Eine Mutter ruft an (Mittwochnachmittag, Haus-/Kinderärzte haben zu), weil ihr 3-jähriges Kind aus dem KiGa geholt werden sollte wegen Fieber, und ob sie in die Praxis kommen könnte. Wie verhalten Sie sich?
Prüfling
Natürlich kann sie kommen !
das Kind hat mäßiges Fieber, ein großfleckiges Exanthem sieht aus wie Masern ! Richtig. Und jetzt ?
Ich erkläre der Mutter, daß ich hier nach IfsG ein Behandlungsverbot habe und sie mit dem Kind zum Arzt schicken werde
Anmerkung
Ja, sie kann in die Praxis kommen.
Als erstes wird das Kind untersucht. Hat das Kind Fieber?
mäßiges Fieber.
Auch die Blickdiagnostik kann schon ganz viel sagen. Wie sieht das Kind aus, wie wirkt es?
zu sehen ist ein großfleckiges Exanthem, das Gesicht sieht verrotzt, verheult und verquollen aus.
Die Kombination verrotzt, verheult, verquollen ist typisch Masern, auch das Fieber spricht dafür.
Richtig, darauf wollte der Prüfer hinaus. Was nun?
Hier ist wichtig zu beachten, dass für den Heilpraktiker nach dem IfSG § 6 Behandlungsverbot und Meldepflicht bei Masern besteht.
Also sollte die Mutter von dem Kind aufgeklärt werden, dass hier der Verdacht auf Masern besteht und sie zu einem Kinderarzt gehen sollte.
Medikamente darf der Heilpraktiker hierfür nicht verschreiben, da er unter dem Behandlungsverbot steht. Also kann ihr nur empfohlen werden, nicht den Bus, sondern den eigenen PKW oder ein Taxi zu nehmen wegen der Ansteckungsgefahr.
Eine Mutter mit einem an Masern erkrankten Kind kommt in die Praxis, weil sich das Kind beim Spielen die Knie aufgeschlagen hat – was machen Sie?
Prüfling
Die Knieverletzung hat nichts mit den Masern zu tun, kann also normal behandelt werden.
Anmerkung
Das Knie darf der Heilpraktiker behandeln, da das nichts mit den Masern zu tun hat, also wird die Wunde vorsichtig gesäubert und durch ein Pflaster abgedeckt. Wenn das Kind wieder gegangen ist, sollten alle Flächen und was sonst noch mit dem Kind in Berührung gekommen ist, desinfiziert werden, um das Risiko einer Ansteckung zu verringern.
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